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Post für Alice und eine warme Mahlzeit für obdachlose Menschen |
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Liebe Leser*innen,
Einsamkeit wird in der Pandemie zu einem immer größeren Thema: Die Caritas Stadtteilarbeit verbindet Menschen miteinander und schenkt ihnen ein offenes Ohr. Holen Sie sich humorvolle und anregende Tipps von Senior*innen aus Ternitz und Wien, um gut durch die Corona Zeit zu kommen.
Was macht gemeinwohlorientierte Nachbarschaften in neuen Quartieren aus? Werfen Sie einen Blick auf den bunten Blumenstrauß an Videoaufzeichnungen und Medienberichterstattung. Was einen Mural-Walk mit dem Projekt „Der Schlingermarkt kocht!“ verbindet? Wir involvieren Menschen aus dem jeweiligen Stadtteil! Ums Kochen geht es auch bei unserem Community Cooking: aktuell für einen guten Zweck…
Das Team der Caritas Stadtteilarbeit wünscht viel Vergnügen beim Lesen, eine schöne Vorweihnachtszeit und vor allem Gesundheit!
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Post für Alice
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Was macht die Caritas Stadtteilarbeit, wenn jemand aus der Nachbarschaft einsam ist, sich im Wirrwarr von sozialen Angeboten der Stadt nicht zurechtfindet und über ein offenes Ohr freut? Genau: Da sein!
Bei unserem Projekt „Smartes Wohnen für Generationen“ in der Meißauergasse im 22. Bezirk geht es nicht nur darum, Veränderungsprozesse in einem Quartier zu begleiten, sondern Bewohner*innen einzubeziehen und das nachbarschaftliche Miteinander zu fördern. Der Infopoint mit regelmäßigen Sprechstunden ist zu einem sozialen Treffpunkt in der Wohnanlage geworden, an dem Nachbar*innen gerne vorbeikommen.
So haben wir Frau Alice, eine ältere Dame, kennengelernt. Seit ihr Mann verstorben ist, lebt sie alleine in der großen Wohnung. Telefonisch halten wir zu Frau Alice Kontakt, informieren sie über Caritas-Angebote für Senior*innen und klingeln öfters bei ihr, um zu fragen, wie es ihr geht.
Besonders gefreut hat sie sich über die „Aufmunternde Nachbarschaftspost“, die wir im Lockdown an alle Haushalte der Wohnanlage verteilt haben. Eine Postkarte mit hilfreichen Telefonnummern, wie dem „Plaudernetz“ (Caritas Plaudernetz auf YouTube) und der Möglichkeit Nachbar*innen aufmunternde Grüße zu hinterlassen.
Das Beispiel zeigt, dass Caritas Stadtteilarbeit mehr ist, als Beteiligung und Miteinander zu fördern und fachliche Ansprechstelle zu sein. Es ist das Menschliche, der aufmerksame Blick, der uns ausmacht. Frau Alice freut das auch.
Foto: Aufmunternde Post © Caritas Stadtteilarbeit
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Gemeinwohlorientierte Nachbarschaften in neuen Quartieren
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Wie kann in neuen Quartieren das Entstehen lebendiger Nachbarschaften gefördert werden? Und welche Bedeutung hat Nachbarschaft heute überhaupt?
Nachbarschaft ist ein soziales Gefüge, das auf räumlicher Nähe basiert. Sie beginnt dort, wo Menschen sich begegnen und alltägliche, lebensweltliche Beziehungen knüpfen. Die Entwicklung von Nachbarschaften ist ein sozialräumlicher Prozess. Insbesondere in neu gebauten Wohnquartieren, wo – anders als in historisch gewachsenen Siedlungsstrukturen – innerhalb kurzer Zeit viele Bewohner*innen zuziehen und die baulichen wie die sozialen Strukturen völlig neu geschaffen werden. Die Caritas Stadtteilarbeit begleitet die Entwicklung neuer Quartiere und Nachbarschaften u.a. in der Seestadt, im Wildgarten am Rosenhügel und in der Biotope City am Wienerberg.
Die Bedeutung von inklusiven Nachbarschaften, wo auch Solidarität und gegenseitige Unterstützung gelebt wird, zeigt sich angesichts der Corona-Pandemie gerade jetzt eindrücklich: Besonders ältere Menschen, Kinder und deren Eltern, Menschen die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind sowie andere vulnerable Gruppen sind auf soziale Netzwerke in ihrem Wohnumfeld angewiesen. Sie profitieren von gemeinsamen Unternehmungen, Nachbarschaftshilfe bei Einkäufen und Erledigungen oder einfach nur durch ein freundliches Lächeln oder ein kurzes Gespräch im Stiegenhaus.
Gleichzeitig bedeutet eine lebendige Nachbarschaft aber auch unterschiedliche Interessen und möglicherweise Konflikte. Die Nachbarschaft ist in diesem Sinn auch ein Labor, wo wir uns jeden Tag aufs Neue darin versuchen können, unterschiedliche Interessen auszuhandeln und gemeinsam konstruktive Lösungen zu finden.
Foto: Kennenlernen der neuen Nachbarschaft © Amélie Chapalain
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