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Liebe Leserinnen und Leser!
Welchen Wert ein gutes Miteinander hat, ist uns in den letzten beiden Jahren besonders bewusst geworden. Dieses gute Miteinander entsteht in den kleinen Gesten des Alltags. Einzeln fallen sie uns vielleicht gar nicht auf, aber in Summe wiegen sie schwer. Vor allem, wenn sie nicht mehr da sind.
Seit rund zehn Jahren besucht eine junge Freiwillige wöchentlich die älteren Menschen in unserem Seniorenwohnhaus St. Anna am Linzer Froschberg. Jeder Besuch dreht sich um die kleinen Gesten. Sie erzählt:
„Angefangen habe ich im März 2012. Damals war diese Tätigkeit kaum bekannt, geschweige denn anerkannt. Im Gegenteil: Niemand kannte mich und keiner wusste, was ich hier eigentlich mache.
Ich kam zu einer Seniorin. Sie wusste am Anfang nicht, warum ich da war, und hielt mich für das ‚Küchenmädchen‘. Vermutlich, weil ich Sie gefragt hatte, ob ihr der Kuchen schmeckt.
Mit der Zeit gewöhnte sich die Seniorin an meine regelmäßigen Besuche und freute sich immer sehr. Ich besuchte sie jeden Freitag ca. ein bis zwei Stunden. Die Dame bekam nicht sehr viel Besuch von ihren Verwandten. Einmal meinte sie, sie warte unter der Woche auf Freitag bis ich wieder komme. Da wusste ich: Was ich hier mache, ist eine gute Sache und bedeutet einem Menschen viel. Mit der Zeit wuchs mir die Seniorin ans Herz. Ich baute in meinen Alltag jeden Freitag den Besuchsdienst ein und hatte immer mehr Freude daran."
Es ist dieses immaterielle Geben, das unser Miteinander ausmacht und mit dem wir unseren Alltag mit Bedeutung füllen - für uns und für andere. Möge das neue Jahr 2022 für Sie und für uns alle viele solcher Gesten des Gebens und Momente des Miteinanders bereit halten.
Und vielleicht wäre das auch ein guter Neujahrsvorsatz: Jede Woche zumindest einmal bewusst einen dieser kleinen Impulse in die Welt zu setzen, die unser Miteinander stärken. Was meinen Sie?
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