 |
Liebe Leserinnen und Leser!
Bestimmt kennen Sie auch das Gefühl, wenn der Bauch knurrt und man sich nach der nächsten Mahlzeit sehnt. Genet und Betty erfahren dieses nagende Hungergefühl aber jeden Tag!
Die beiden Schwestern besuchen die 2. Klasse der Missionsschule in Dhadim in der Region Borana, Äthiopien. „Wir mussten unsere Eltern sehr lange überreden, damit sie uns erlaubten, in die Schule zu gehen“, erzählt uns Genet beim Mittagessen in der Schule. „Zuerst haben sie es abgelehnt, uns den weiten Weg zur Schule, täglich 9 Kilometer hin und zurück, zuzumuten.“
In weiten Teilen Äthiopiens herrscht zurzeit eine extreme Dürre, vielerorts sind die letzten drei Regenzeiten so gut wie ausgefallen. Die Wasservorräte neigen sich dem Ende zu, Brunnen versiegen, die letzte Ernte auf den Feldern ist vertrocknet. Millionen Menschen stehen vor dem Nichts, sie haben weder etwas zu essen noch Zugang zu Trinkwasser.
Besonders in Zeiten der Dürre werden viele Kinder, vor allem Mädchen, nur noch dann zur Schule geschickt, wenn es dort eine Schulausspeisung gibt. Wenn es daheim nichts mehr zu essen gibt, sind die Eltern froh die Gewissheit zu haben, dass die Kinder wenigstens an den Schultagen einmal am Tag genug zu essen bekommen.
Mit 30 Euro machen Sie ein Schulkind für ein Semester satt.
Auch für Genet und Betty war die Schulausspeisung die einzige Chance, die Schule besuchen zu können. „Wir freuen uns jeden Tag auf die Schule, dort können wir lernen, Freunde treffen und bekommen jeden Tag ein warmes Mittagessen“, erzählen die beiden. „Am meisten freuen wir uns auf den Montag, weil wir am Samstag und Sonntag, wenn es keine Schule gibt, in den letzten Wochen immer hungern mussten.“
Vielen Dank, dass Sie mit Ihrer Spende Menschen vor der Hungersnot bewahren!
Wie wir den Menschen vor Ort noch helfen, erfahren Sie hier: www.caritas-ooe.at/hunger
Ihr
Franz Kehrer, MAS
Direktor der Caritas Oberösterreich
|
|
