April 2021

„Wir hören nicht auf, die Einhaltung von Menschenrechten einzufordern“



„Niemand darf in Geiselhaft genommen werden um eine Politik der Abschreckung durchzusetzen“, forderte Psychologe, Regisseur und Autor Johannes Neuhauser beim Protestcamp eine menschliche Asylpolitik ein. Gemeinsam mit seiner Frau, der Schauspielerin Bettina Buchholz, las er aus jenem Brief vor, den er von einer Steyrer Kollegin im Winter erhielt. Sie betreute im Jänner ehrenamtlich traumatisierte Kinder im Flüchtlingslager auf Lesbos, wo sie Elend und Verzweiflung erlebte. „In den letzten zwei Monaten sind vier Kinder im Meer ertrunken. Deshalb binden sich die Eltern in der Nacht an ihre Kinder“, schilderte Neuhauser bei der Mahnwache, die unmenschlichen Bedingungen in dem Lager.

Auch Caritas OÖ-Direktor appellierte an die Politik und die Europäische Union, ihre Pflichten zu erfüllen und geflüchteten Menschen eine adäquate Versorgung und Unterbringung zu gewährleisten sowie den Kindern Bildung und Schutz zukommen zu lassen: „Wir hören nicht auf, die Einhaltung von Menschenrechten einzufordern, vor denen die Politik immer noch die Augen verschließt.“ Die Lebensbedingungen in den überfüllten Flüchtlingslagern Moria/Kara Tepe in Griechenland und in Lipa in Bosnien sind katastrophal. Gleichzeitig stehen Flüchtlingsunterkünfte in Österreich leer, wo die Menschen versorgt werden könnten.

Am Samstag am Abend vernetzten sich die TeilnehmerInnen des Protestcamps per Live-Stream mit AktivistInnen in anderen Städten in Österreich. Am Sonntag wurde die Mahnwache mit Texten und interkulturellen Gebeten bis 12 Uhr fortgesetzt.

Die Aktion „Wochenende für Moria" – #wirhabenplatz findet seit Monaten an vielen Orten Österreichs statt. Die Aktion in Linz wird von der Plattform Solidarität OÖ und Seebrücke Linz und Umgebung getragen. Jedes Wochenende wird in Kooperation mit einer anderen Organisation gestaltet.

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