Special Olympics: Für die First Lady aus der Reihe getanzt

Die Sportler*innen vom Caritas-Standort St. Pius in Steegen/Peuerbach, von St. Isidor in Leonding und von St. Elisabeth in Linz konnten traten die Heimreise von den Nationalen Special Olympics Sommerspielen im Burgenland mit 23 Medaillen im Gepäck an. Am vergangen Freitag gab es für sie einen gebührenden Empfang in St. Pius. Für Gesprächsstoff sorgte neben den Medaillenträger auch Stocksportler Werner Scheichl, der bei der Eröffnungszeremonie Bundespräsidenten-Gattin Doris Schmidauer umarmte.

Beim offiziellen Empfang der Athlet*innen aus St. Pius stellte sich neben Caritas-Vorstand Stefan Pimmingstorfer auch Bürgermeister Herbert Lehner aus Steegen unter den Gratulant*innen ein. Die ausgezeichneten Sportler*innen präsentierten stolz ihre Medaillen - die aus Stolz von manchen zum Teil derzeit nur zum Schlafen abgelegt werden, wie ein „Insider“ aus St. Pius berichtete.

Mit Gold krönten sich diesmal über 50 Meter Schwimmen bei den Damen Julia Beham (Brust) und Friederike Altreiter (Freistil). Bei der Schwimm-Staffel holten sich Gerhard Diatschek, Brigitte Niedermair, Patrick Seifriedsberger und Johanna Weber ebenfalls das begehrte Metall. Im Einzelbewerb hatte Gerhard Diatschek ein wenig zu viel riskiert und machte beim Rückenschwimmen etwas verfrüht die Kehre, was ihm leider nur „Holz“ einbrachte.

Bei den Radfahrern konnte Günter Mayrhuber über Gold jubeln. Susanne Kramer fuhr mit dem Rad über fünf Kilometer zur Silbermedaille und holte sich damit auch den Österreichischen Vizemeistertitel. Vom Caritas-Standort St. Isidor in Leonding war Domenic Kepplinger (14) zum ersten Mal in seinem Leben bei Sepcial Olympics. Der jüngste Teilnehmer der Caritas-Delegation gab mit seinem Dreirad über die 10 Kilometer alles und freute sich über den 5. Platz.  

Den obersten Stockerlplatz sicherten sich auch Jakob Wilfingseder im Tischtennis sowie Silvia Hochmüller und Ronald Falkner im Tennis. Caritas-Mitarbeiter und Tennistrainer Patrick Oriold erzählt: „Die Sportlerinnen und Sportler haben ganz tolle Leistungen gezeigt. Ich konnte beobachten, dass sie häufig über ihre Grenzen gegangen sind. Sie hielten auch bei den hohen Temperaturen am Wochenende tapfer durch."

Jonas Wiredu, der bei der Caritas in Linz derzeit eine Berufliche Qualifizierung absolviert, war ebenfalls auf Goldkurs unterwegs und holte sich im Dressurreiten seine mittlerweile dritte olympische Goldmedaille.

„Die Stimmung war umwerfend und das Team höchst motiviert. Umso schöner ist es, wenn sie zeigen können, was alles in ihnen steckt und es dann auch mit einer Medaille klappt“, zieht Caritas-Mitarbeiter Pold Gfellner, Sportkoordinator von St. Pius, Bilanz.

Stocksportler Werner Scheichl konnte zwar diesmal nicht von einem Medaillensieg erzählen, trotzdem kam er wohl mit der spektakulärsten Geschichte nachhause. Michael Wilhelm, der in St. Pius beschäftigt ist und als Sportsprecher von Special Olympics Oberösterreich dabei war, erzählt: „Wir haben es ihm vor der Eröffnung hundert Mal gesagt, aber Werner ist halt Werner und deshalb ist es anders gekommen. Als wir bei der Eröffnung durch die Halle nach vorne zur Bühne gegangen sind, ist Werner plötzlich abgebogen und hat die First Lady umarmt, die im Publikum gesessen ist. Doris Schmidauer ist ja eine gebürtige Peuerbacherin und wir kennen sie von anderen Veranstaltungen. Also hat sie sich vor Werner auch nicht erschreckt, sondern ist sogar aufgestanden und hat sich über die herzliche Begrüßung gefreut.“

Rund 2.400 Sportler*innen und Trainer*innen aus ganz Österreich und Delegationen aus dem Ausland sind bei den Special Olympics Sommerspielen in 15 Einzel- und Mannschaftssportarten sowie einem Trainingscamp angetreten. Die Austragungsorte waren Oberwart, Pinkafeld, Stegersbach und Parndorf.